Ungefähr 90 Minuten dauerte die erste Trainingseinheit von Christoph Dabrowski als Chefcoach von Rot-Weiss Essen im heimischen Stadion. Dabei begrüßte der frühere Bundesliga-Profi insgesamt 31 Spieler. 29 Akteure gehörten zum aktuellen Kader. Dazu erhält Marius Kleinsorge die Möglichkeit, sich in Essen fitzuhalten und mit Felix Wienand (Schalke II) trainierte ein weiterer, potenzieller Neuzugang mit. Die Essener sind sich mündlich einig mit dem 19-jährigen Keeper. Er soll zeitnah an der Hafenstraße unterschreiben.
Nur Erolind Krasniqi drehte nach seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft Runden um den Platz. Die restlichen Spieler trainierten voll mit. Auch die langzeitverletzten Michel Niemeyer und Kevin Holzweiler wirkten rund 60 Minuten mit. Sie sollen langsam wieder an die Belastung gewöhnt werden.
Nach dem Training stellte sich Christoph Dabrowski (43) den Fragen der Journalisten.
Ich glaube, dass die Mannschaft extrem viele Rückschläge wegstecken musste und dadurch noch mehr gefestigt wurde. Die Vorfreude ist groß. Es gibt Herausforderungen und die gehen wir an.
Christoph Dabrowski.
Christoph Dabrowski über …
seinen ersten Eindruck von der Hafenstraße: "Ich habe vorhin den Platz aufgebaut und es ist schön, hier unten zu stehen und die Atmosphäre im Stadion zu genießen. Wir freuen uns alle, wieder auf dem Rasen zu stehen. Das hat man schon in der Kabine gemerkt. Die neuen Spieler in die zusammengewachsene Truppe zu integrieren, wird unkompliziert funktionieren bei der Mannschaftsstruktur. Wir haben viel mit Ball trainiert, viele Spielformen gemacht. Es ging darum, den Ball laufen zu lassen. Das war eine ordentliche Einheit."
die kommenden Trainingstage: "Es ist wichtig, die Jungs kennenzulernen. Ich werde parallel viele Gespräche führen, so dass wir ein Gefühl füreinander bekommen. Wir werden viele Ballbesitzspielformen auf größerem Feld machen. Morgen Nachmittag werden wir schon elf gegen elf spielen und an der Ballbesitzstruktur arbeiten. Wir werden aber auch immer wieder im läuferischen Bereich arbeiten. Wir wollen unsere Einheit festigen und auch bestärken. Das ist mein Ansatz. Nur als Team können wir mehr Punkte holen, als uns vielleicht sogar zugetraut wird. Da setzen wir uns auch keine Grenzen."
den großen Kader und mögliche Abgänge: "Ich werde jeden Spieler, der hier ist, respektieren. Alle haben Gas gegeben und waren bemüht. Jörn Nowak ist da voll im Thema drin. Das ist eine offene Kommunikation mit den Spielern."
die Vorfreude auf die 3. Liga: "Ich habe den Jungs gesagt, dass ich weiß, wie schwer es ist, aus dieser Regionalliga rauszukommen. Vor zwei Jahren gab es Dortmund II, in der letzten Saison war Münster ein sehr großer Kontrahent. Ich glaube, dass die Mannschaft extrem viele Rückschläge wegstecken musste und dadurch noch mehr gefestigt wurde. Die Vorfreude ist groß. Es gibt Herausforderungen und die gehen wir an."
die Aufstiegseuphorie: "In der 3. Liga ist einiges möglich. Ich bin kein Trainer, der Grenzen nach oben setzt. Wir wollen Spiele gewinnen, das ist ganz klar. Aber man muss den Blick für die Schritte behalten, die man macht. Vielleicht gehören auch Rückschläge dazu, dann muss man damit umgehen. Wir müssen uns unabhängig von Außenfaktoren machen. Es muss sich alles entwickeln."
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